Zu Besuch bei Beatrix & Michel

Heute entführe ich Euch zu Beatrix und Michel in ein kleines, beschauliches Thurgauer Dorf. Das Elternhaus von Bea war von einem großem, urwüchsigen Obst- und Gemüsegarten umgeben. Als sie und ihr Lebenspartner Michel nach dem Tod von Bea's Eltern das 1920 erbaute Haus übernahmen, musste es erst aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden.

Das Haus wurde komplett saniert, im Innern wurden hochwertige Materialien eingesetzt, die Alt und Neu stilvoll miteinander verbinden. Das raffinierte Farbkonzept in warmen, gedeckten Farben, welches sich Bea ausgedacht hat, lässt die Räume harmonisch und behaglich erscheinen. 


Der elterliche Garten ist mit vielen Kindheitserinnerungen verbunden. Als Kind hat Beatrix ihrem Vater oft beim pikieren, Topfen oder pflanzen geholfen. Knackige Äpfel oder Kirschen wanderten frisch vom Baum gepflückt direkt in den Mund, das Fällen der alten, knorrigen Obstbäume kam deshalb nicht in Frage. Der Garten bekam durch einen Balkonvorbau mit Aussentreppe, neuem Sitzplatz, Quadersteinen und Kies- statt Plattenwegen zwar ein neues Gesicht , die Grundstruktur des dreieckigen Grundstücks blieb jedoch erhalten.

Sanfte Umgestaltung

Bea's Vater , selber ein leidenschaftlicher Gärtner, hätte seine helle Freude daran gehabt, wie die beiden den in die Jahre gekommenen Garten aus dem Dornröschenschlaf erweckt haben. Die dreieckige Form des rund 1085m² grossen Grundstücks ist in drei Bereiche geteilt. Der Obstgarten (10) mit altem Baumbestand, der neu angelegte Wohngarten (4) mit Sitzplatz und mit direktem Ausgang von der Küche (5), sowie dem südlichen Gartenbereich (8), der seine ursprüngliche Nutzung als Ziergarten behalten hat. Der Gemüseanbau wurde aufgegeben, dafür blüht nun eine Vielzahl an duftenden Rosen, Lavendel, Spinnenblumen und Phlox. Der Schattenbereich wird farblich belebt durch Topf-Hortensien und anderen Schattenstauden, die einen malerischen Kontrast zum cremefarbenen Haus mit seinen blauen Fensterläden bilden.
Nach Südwesten (7) grenzt der Garten an die Dorfstrasse. Die Grenze ist mit halbhohen und niedrigen Stauden gesäumt, Einjähriges füllt die Lücken. An der Hauswand befindet sich ein lavendelgesäumter Kiesweg mit einem vertieften Sitzplatz. Die roten Hochstammrosen waren ein Geschenk an ihre Eltern und sind bereits 15 Jahre alt. Auf der Nordwestseite des Hauses befindet sich der Sitzplatz (4). Via Balkon (5) hat die im Hochparterre gelegene Küche einen direkten Zugang zum Garten erhalten. Hinter dem alten Schuppen (9) befindet sich die Obstwiese (10) Nach Süden und Nordosten grenzt die unverbaubare Landwirtschaftszone an das Grundstück.




Der neue verglaste Balkon (5) ermöglicht den Zugang von der Küche zum Aussensitzplatzdarunter findet die Lounge-Garnitur Platz. Die nachbarlichen Gärten sind ebenfalls üppig bepflanzt, was eine halboffene Grenzgestaltung möglich macht und dem Garten zusätzliche Weite verschafft.  
Kater Moritz ist der Herr über Garten, Wiesen und Felder und geniesst sein Refugium.
Die riesigen Zierlauchbälle schweben über dem pastellfarbenen Beet. 
Der neue Balkon im Schein der Abendsonne
 
Umgeben von alten, knorrigen Obstbaumkronen haben wir von der Terrasse aus einen großartigen Ausblick über ein wahres Blütenmeer in Pastelltönen. Die Loungegarnitur unter dem verglasten Balkon würde direkt zum Verdauungsschläfchen einladen, wenn die Unterhaltung in der immer grösser werdenden Gruppe nicht so lustig und ungezwungen wäre.
Beatrix liebt es mit Pflanzen zu gestalten, 
Rosen und Hortensien gehören dabei eindeutig zu ihren Favoriten  
Der ästhetische Feuerring war ein Geschenk zu Michel's 50. Geburtstag. Schwer begeistert
von Design und Funktion haben wir auf dem heissen Ring unser Essen gebraten.
Das Ei des Kolumbus für Outdoor-Gourmets, das  "Big Green Egg" 

Auf der Südwestseite des Hauses (7) führt ein lavendelgesäumter Kiesweg vorbei.  



Die Zufahrt und der Hauseingang befinden sich auf der Nordostseite des Hauses. Das Panoramafenster beim Treppenaufgang lässt den Blick vom Wohnzimmer frei in die weite, unverbaute Landschaft schweifen und morgendliche Sonnenaufgänge geniessen.
Der grosse Nussbaum bietet im Sommer willkommenen Schatten und jedes Jahr eine grosse Ernte. 
Beim Treppenaufgang hat Bea einen Teil ihrer Hortensiensammlung untergebracht, die in Töpfen den Hauseingang flankieren, im neuerstellten Hochbeet bei der Betonmauer gedeihen weitere Schattenstauden. 
Der Schuppen dient dem Kater auch als 'Villa Moritz'. 
So kann er alles genau beobachten, was sich im Garten abspielt. 
Nebst der Unterbringung von Gartengeräten diente der alte Schuppen (9) Bea's Vater auch zur Anzucht seiner Gemüse- und Zierpflanzen. Dank der vielen Fenster wird er heute vorwiegend für das Überwintern von Kübelpflanzen und Gartenmöbeln genutzt. 
Bea's liebstes Schattenplätzchen kommt abends immer
noch in den Genuss der letzten Sonnenstrahlen.
Die alte Holzverkleidung des Schuppens zeugt vom Charme vergangener Jahre.

Bea kombiniert ihre Staudenbeete gerne mit einjährigen Blühpflanzen, 
deren Samen sie meist direkt in die Beetlücken streut. 
Mehrjährige Stauden wie die Prachtkerze 'gaura lindheimeri' und der hohe Stauden-Phlox
begeistern in ihren zarten Farben genauso wie.... 
...das Blau der Korn- und Glockenblumen, die durch den Garten vagabundieren.
..oder die imposanten Fingerhüte, die hoch über den Beeten thronen.
Herzlichen Dank für den geselligen Sommerabend bei Euch, liebe Bea und Michel!

Carmen


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Kommentare

  1. Liebe Carmen,

    eine wunderbare Idee diesen Garten zu porträtieren!
    Und vielen Dank auch an die Besitzer an die Einblicke! Schön, wenn man Altes übernehmen und dadurch einen gewissen Charme und auch Erinnerungen bewahren kann. Die Gartengestaltung finde ich total gelungen. Und auch die Anbauten passen wunderbar.
    Ich finde Haus und Garten rundherum schön und der Ausblick ist natürlich herrlich.
    (Ich habe manchmal den Eindruck in Österreich und in der Schweiz gibt es NUR Grundstücke mit phantastischem Ausblick!) ;-)

    Liebe Grüße,
    Simone G. aus B. / Ger.

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    1. Nein, gibt es nicht nur in der Schweiz und Österreich, liebe Simone...Aber auf dem Land lebt es sich halt oft in grösserer Distanz zu den Nachbarn und alte, eingewachsene Gärten sind meist grüner als Neubausiedlungen. Lg Carmen

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    2. Liebe Carmen,

      ich wohne in einer Kleinstadt, aber mit - zumindest in der Gegend wo ich wohne - recht ländlichem Charakter.
      Wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich Wald. Immerhin!
      Aber so wunderschöne Ausblicke auf grüne Wiesen, das Gefühl von Weite... das vermisse ich ein wenig.
      Immer wieder bedauere ich dass hier scheinbar jedes freie Fleckchen als Bauland freigegeben wird und jeglicher Sinn für den Erhalt von Natur und landschaftlichem Charakter verloren geht. :-/
      Nun weiß ich nicht ob die Beispiele, die ich im Internet sehe, z. B. für die Schweiz auch Ausnahmen sind oder ob da generell naturfreundlicher gebaut wird.
      Auf jeden Fall: Wer das Glück hat, so zu wohnen (nämlich da wo andere gerne Urlaub machen würden), sollte es von Herzen genießen!

      Liebe Grüße,
      Simone G. aus B. / Ger.

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  2. Wunderwunderschön! Ein absolute traumhafte Renovierung.
    Danke fürs Zeigen, liebe Carmen.
    Liebste Grüße von Ines

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  3. Ich bin verliebt. In den Garten, ins Haus und ganz besonders in den alten Schuppen! Man sieht, das die Beiden mit ganz viel Liebe und Umsicht alles gestaltet haben. Es war ein Genuß, Beatrix & Michel, virtuell durch Euren Garten schlendern zu dürfen! Danke, Carmen!
    Liebe Grüße
    Karen

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  4. Was für schöne Gartnimpressionen :) Besonders gefällt mir die Feuerschale mit dem Grillring.... die Idee muss ich unbedingt meinem Göttergatten zeigen... :)
    Danke für diese schönen Garteneinblicke und liebe Grüße, Petra

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  5. Ohhhhhh, wie schön!!! Ein wundervolles Haus und ein traumhafter Garten! Auch der Schuppen ist klasse!
    Vielen Dank, dass wir zumindest virtuell dabei sein durften!
    Viele Grüße von Margit

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  6. Was für ein wundervoller Garten.
    Vielen lieben Dank fürs Zeigen.
    Diese gigantische Feuerschale ist ja der Hit.

    So etwas hätte ich auch gerne....
    Wenn unser Spielturm irgendwann mal weg kommt, dann haben wir da ja Platz.

    ..du wolltest wissen wie ich das mit meinen Hornveilchen mache. Ich dünge (sonwie du) mit Brenneseljauche und die Blümchen stehen nur den halben Tag in der Sonne.
    Vielleicht liegt es daran, dass sie immernoch so schön sind.

    LG aus der Holledau, Steffi

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