halbhoher Weidenzaun

Im letzten Jahr hatte ich nur noch wenige Weidenruten übrig, die schon etwas trocken waren. Daraus habe ich einen halbhohen Weidenzaun zum Nachbargrundstück geflochten. Da ich nur noch dünne und kurze Ruten hatte, habe ich die Ruten büschelweise statt einzeln verflochten, so wird das Geflecht trotzdem stabil.

Ich hoffe anhand der Fotos sieht man ungefähr wie ich vorgegangen bin.
Ruten mit 1-1.5cm Dicke (Abbildung) habe ich zweifach genommen, dünnere Ruten 5-6fach.
Die Weiden werden oben verkreuzt geflochten und dann mit beiden Händen nach unten geschoben.

Zuerst werden die Pfosten im Abstand von ca. 30cm und ca. 25-30cm tief eingeschlagen   
Geflochten wird je nach Materialdicke mit 4 bis zu 10 Ruten, die auf beide Hände verteilt werden. Nun legst du sie übers Kreuz beim Ersten Pfosten hin und kreuzt erneut vor dem zweiten Pfosten. Erst nach dem Flechten alles nach unten schieben. Das dünne Rutenende lässt du einfach aussen vorstehen und schneidest es später schräg ab. Zum Schluss die Ruten schräg zum Pfosten anschneiden. Es dauert nur wenige Wochen und der Zaun nimmt seine typische, braune Farbe an.
Jeweils rechts im Bild zeigt den Weidenzaun nach einem Jahr.


Herzliche Grüsse
Carmen

Kommentare

  1. Das sieht einfach toll aus!!! Ich habe mich bisher nicht ans Flechten gewagt! Wüsste auch gar nicht, wo ich die Weidenruten herbekommen sollte! Man kann so tolle Sachen aus Weide machen!!!! Ich sollte doch einmal einen Kurs dazu besuchen!!
    viele Grüße von
    Margit

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  2. Liebe Carmen,

    den Weidenzaun finde ich wunderschön. So entsteht eine Abgrenzung, die sich in die Natur einfügt. Super!

    Liebe Grüße,
    Simone G. aus B. / Ger.

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  3. Liebe Carmen,
    endlich finde ich auch mal wieder Zeit, Dir zu schreiben.
    Toll schaut es wieder bei Euch aus.
    Der Weidenzaun ist eine Augenweide ;-)
    Ganz liebe Grüße in die Schweiz
    Melanie

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  4. Toll sieht dein Weidenzaun aus! Er passt sich wunderschön in die Natur ein und wird nicht als "Fremdkörper" empfunden. Aber da steckt ziemlich viel Arbeit dahinter. Ich hoffe, dass du dich viele Jahre daran erfreuen kannst. Liebe Grüsse Barbara

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  5. Liebe Carmen
    Der Weidezaun ist eine wirklich wunderschöne kleine Abgrenzung, die sich perfekt in den Garten einfügt. Eine grosse Arbeit die sich aber allemal lohnt, insbesondere, wenn man sich als eigener Weidenlieferant bedienen kann :-)
    Liebe Grüsse
    Ida

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  6. wunderschön- ich hatte ja auch schon so einen Zaun. Doch nach ein paar Jahren war er gebrochen.Seitdem hab ich keinen mehr gemacht.
    LG aus der Holledau, Steffi

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  7. Ich mag deine "Weidenkunst" sooooo gerne!
    Der Zaun ist klasse geworden und passt perfekt.

    Greetings & Love
    Ines

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  8. Sehr schöner Zaun, Kompliment. Nur der Kirschloorbeer ist etwas störend ;-) http://www.neophyt.ch/html/lorbeer/lorbeer.htm

    Gruss Peegee

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    1. Hallo Peegee, ich weiss was du meinst und du hast recht. Kirschlorbeer gilt vorallem als Neophyt, weil soviele ihren Heckenschnitt in den Wäldern abladen. Ich habe es nicht übers Herz gebracht die Topfpflanze aus unserem alten Garten wegzuschmeissen. Hier friert der Lorbeer in kalten Wintern gerne herunter, geblüht hat er noch nie. Den Igel störts übrigens nicht, der nestet gerne unter den wintergrünen Blätter im Trockenen. Lg Carmen

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    2. Kein Problem. Ich denke es ist einfach wichtig die Leute zu sensibilisieren. Ich wohne an einem Bach und muss (im meinem Abschnitt) immer wieder Jungpflanzen ausreissen. In den anderen Abschnitten kümmert sich leider Niemand darum. Auch in den Wäldern sieht man diesen Neophyt immer mehr. Genau so wie den Flieder....

      Das erschreckende ist ja, dass vom Bund ein riesen Aufwand betrieben wird um das Ganze einzugrenzen. Aber es ist kein Problem die Sachen in Gärtnereien oder im grosshandel zu kaufen, auch ohne entsprechende Hinweise.

      Aber entschuldige, ich sollte nicht hier deinen Blog 'verschandeln', das wird dem Zaun nicht gerecht!

      Grüssee

      Peegee

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    3. Niemand verschandelt hier mit einem berechtigten kritischen Kommentar meinen Blog, im Gegenteil, man darf und soll auch kritisch kommentieren dürfen. Ich habe schon vor längerer Zeit mit einer Naturgärtnerin über den Kirschlorbeer gesprochen. Sie hat auch welchen im Garten und findet es übertrieben dass man jetzt alles roden soll. Es sind soviele inzwischen einheimische Pflanzen eigentlich "Ausländer" sogar die Kornelkirsche, die heute als einheimisch gilt, war einmal ein Neophyt. Bei uns stehen zwei Einzelpflanzen Kirschlorbeer gegenüber von ca. 35m Liguster, diversen Vogelgehölzen, Weiden, Obstbäumen, Wildrosen und einheimischen Stauden. Als Pflanzenliebhaberin sammle ich aber auch ausländische Stauden und liebe sie nicht weniger als die einheimischen (die Bienen, Insekten und Schmetterlinge machen auch keinen Unterschied) Kirschlorbeer umfriedete Siedlungen und Mehrfamilienhäuser sind extrem monoton und ich wünschte mir da auch mehr naturnahes Gestalten.
      Dabei habe ich aber auch ein bisschen Verständnis nach dem Wunsch um Sichtschutz Privatsphäre und Geborgenheit, wenn sie schon so nah aufeinanderwohnen. Sichtschutz kann man natürlich auch ganz anders lösen, aber ich vermute dass die nachbarschaftlichen Geräusche von einer immergrünen dichten Hecke einfach besser abgeschirmt werden. Es ist ein schwieriges Thema und man kann endlos diskutieren, Fakt ist, dass der Mensch der einzig richtig schlimme Neophyt ist.
      Lg Carmen

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    4. Helle am Zürichsee5. Mai 2015 um 10:10

      Habe erst heute diesen Beitrag gelesen und bin ganz deiner Meinung, man kann es etwas übertreiben. Gewiss, Kirschloorbeer und Sommerflieder sind invasiv, Kirschloorbeer finde ich vor allem schlimm, wenn es diese Monokulturen in Überbauungen gibt, die nie blühen oder Früchte tragen dürfen, weil Bienen lieben die Blumen und Vögel fressen die Beeren sehr gerne. Ich habe einen Garten in dem, ich versuche so viel wie möglich mit einheimischen, aber auch ausländischen Pflanzen zu arbeiten, so lange diese für Insekten und Vögel interessant sind. Einige regen sich über meinen Sommerflieder auf, aber bis der Verkauf von diesen in Gartencentren verboten wird, darf er bei mir im Garten zu Freude der Schmetterlingen und den Taubenschwänzchen vorläufig bleiben.

      Viele Grüsse
      Helle

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  9. oh ja, das schaut richtig klasse aus und fügt sich ganz natürlich ein .....
    seufz, wieder was auf die Liste, was mit im Garten integriert werden sollte :)
    liebe Grüße
    Manu

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  10. Liebe Carmen,
    das sieht toll aus, wollte ich auch immer machen, mangels Weide ist nie was daraus geworden, ich hatte mir dann mal fertige Steckelemente für die Beete gekauft. Leider waren diese nicht sehr haltbar und sind nun Untergrund in den Hochbeeten geworden.
    Viele Grüße
    Karen.

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  11. Ein toller Zaun! Und die Idee, büschelweise zu flechten, finde ich super und werde sie aufgreifen, denn häufig habe ich auch nur kurze, dünne Zweige, die sich einzeln nur schwer flechten lassen.
    Vielen Dank, liebe Grüße, Monika

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  12. Hallo Carmen,
    der Zaun ist toll geworden.
    Überhaupt ist dein ganzer Garten wunderschön.
    Mit dem Weidenzaun hast Du mich auf eine Idee gebracht. Ich suche noch eine niedrige Abgrenzung des Gartens zum Vorgarten. Den provisorischen Kaninchendraht habe ich diesen Frühling entfernt und suche jetzt etwas ansehnlicheres.
    Viel Spass noch im Garten und liebe Grüße von Christine aus dem Hexenrosengarten

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  13. Hallo Carmen,
    ich lese immer gerne bei dir und viele Beiträge sind für mich interessant und anregend.
    Den Weidenzaun finde ich auch schön, ich möchte demnächst auch einen als Sichtschutz hinter einer Gartenbank machen. Hast du die Weiden vorher ins Wasser gelegt.
    Herzliche Grüße von Anna aus dem Allgäu

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    1. Nein ja nicht vorher wässern. Die Weiden lassen sich solange sie noch gelb sind gut biegen. Erst wenn sie braun sind, sind sie trocken. Das vorherige Wässern bei frischen Weiden würde sie nur zum austrieb anregen und das sollte man vermeiden.
      LG Carmen

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  14. Auf meinem Merkzettel in der Baumschule stehen nun schon mehrere Weiden, zwecks Eigenproduktion.
    Weide ist so ein tolles Material und wie man bei dir immer wieder sieht sehr flexibel einsetzbar!
    Liebe Grüße aus Franken

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  15. Wunderschön! Kommt ins Ideenbuch! Herzliche Grüße!

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  16. Hallo Carmen,

    ich hab ´ne typische Männerfrage: Woraus/Woher sind denn die Pfosten?

    Gruß Jörg

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    1. Ich hatte keine passenden Weiden- oder Haselnussstecken, deshalb habe ich ganz normale Holzpfähle im Baumarkt gekauft. Für die niedrigen Beeteinfassungen verwende ich immer Weidenstecken ( die dicksten) die ich im Vorjahr auf 50-60cm in Stücke schneide und das Ende gleich anspitze. Nach einem Jahr Trocknungszeit treiben sie garantiert nicht mehr aus.
      Lg Carmen

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  17. sieht toll aus, der Garten. Wir möchten ein Weidenpavillon bauen- wo findet/kauft man die richtigen Weiden? Lg Anita

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    1. Nachfragen beim Forstdienst, der Gemeinde oder direkt den Besitzer, falls man welche sieht. Auch Korbflechter können Auskunft geben, von wo sie ihre Weiden beziehen und evt. kannst du da auch Frischweiden beziehen. Die Ruten müssen 2-3m gerade und relativ unverzweigt sein, dann passt die Sorte schon. Lg Carmen

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