Tschüss Baum! War schön mit dir...

Du warst schon lange vor uns da und wir dachten, dass wir mit dir alt werden würden.
Im Frühjahr hat dein später Blattaustrieb immer rötlich im Abendlicht gefunkelt. 
 
Du hast unserem Garten schon ein Gesicht gegeben, 
als wir ganz am Anfang standen und unser Grundstück noch braun und sehr kahl war.
Leider standest du auf der falschen Seite des Zaunes.
Du warst Nachbars Nussbaum, nicht unserer.

Du botest den allerersten willkommenen Schatten in unserem Garten

Damit deine wunderbare Krone keine Konkurrenz bekam,
haben wir die wildwachsende Eberesche direkt an der Grenze gekappt.

Du warst der perfekte Hintergrund-Baum für das Baumhaus unserer Kinder, 
das wir mangels eigenen Bäumen auf Stelzen bauten.

Du hast die Sonnenuntergänge noch schöner gemacht.
Im heissen Sommer fanden wir immer, das doch nichts an einen guten Baumschatten herankommt.
 Als die Nachbarn vor Jahren den Baum stark zurückzuschneiden lassen wollten, bin ich nach draussen gestürmt und bat den Baumpfleger den Baum behutsam zu schneiden. Lieber weniger als zuviel und versicherte ihm, dass uns der Baum nicht stört und wir befürchten, dass der Charakter des Nussbaumes durch einen Schnitt verlorengeht. Der Baumpfleger meinte erstaunt, dass die Nachbarn normalerweise das pure Gegenteil verlangen "Schneiden sie ihn nur genug herunter" heisst es jeweils. Auf den Schnitt wurde dann verzichtet und wir atmeten für mehrere Jahre auf. Immer habe ich stillschweigend seine Blätter auf unserer Seite zusammengerecht. Die Nüsse und Schalen aus der alten Zinkbadewanne mit unserem Giesswasser gefischt. Nie hat mich das gestört. Immer wenn ich in seine Krone blickte, freute ich mich, dass er da ist.  

Als die Nachbarin kürzlich vorbeikam, um das baldige Ende des Baumes zu verkünden, war mein Herz wie zugeschnürt. Du warst immer gesund, daran lag es nicht. Dein Laub und die Schalen deiner Früchte wären das Problem, sie seien für die Hunde nicht gut. 

Und eine Sauerei mache der Baum...


Ja, vielleicht.
Mich hat es nie gestört.
Als die Motorsäge ertönt, blutet mein Herz. 
Zuerst fällt der Hauptstamm, dann der Nebenstamm.
Du hast schon viele Jahre auf dem Buckel, wenige Minuten reichen aus, um es zu beenden.


Kann schon sein, dass ich mich an den neuen Anblick gewöhne. Vielleicht ertappe ich mich sogar bei dem Gedanken, dass die Himbeeren nun wieder besser tragen. Könnte sein, dass die Ligusterhecke, direkt unter der Baumkrone wieder dichter wächst. Vielleicht blüht nun auch die Kolkwitzie wieder und wahrscheinlich wäre das Umpflanzen der letzten, zu schattigstehenden Rose nicht mehr nötig gewesen. Eventuell geniesse ich mit meinem Mann die längere Abendsonne auf der Veranda. 


Kann alles sein.

Ich könnte auf all das verzichten, wenn ich nur weiterhin in deine Krone blicken könnte. 


Tschüss Baum, war schön mit dir!
Ich vermisse dich jetzt schon!

deine (traurige) Nachbarin

(P.S lieber Nussbaum, drück uns die Daumen, dass der alte, durch Schnitt verunstaltete
Kirschbaum im Hintergrund nicht auch noch gehen muss) 

Kommentare

  1. Liebe Carmen
    ich fühle ganz fest mit. Unsere Nachbarn sind altershalber vor zwei Jahren ausgezogen und haben ihr Anwesen verkauft. Ich habe ihr Haus seit Jahren nicht mehr gesehen.. so schön eingewachsen war es. Ich genoss das viele Grün, das die Zweige bis zu uns in den Garten hängen liessen. Die neuen Nachbarn fanden dieses Gestrüpp, dieses Grün ein "Gnusch" - ein ungepflegtes Durcheinander. Innerhalb eines Jahres haben sie alles abgesägt... es sieht einfach trostlos aus. Nichts mehr von Romantik... nur noch Nachbars gepflegter Rasen!
    Wenigsten ist deine Aussicht die auf eine Wiese... aber ich fühle mit dir!
    Herzlich und frohe Weihnachten
    Nicole

    AntwortenLöschen
  2. Ach so schade! Was gäbe ich dafür, solch einen schönen baum im garten zu haben, der mir an heissen sommertagen schatten spendet!

    AntwortenLöschen
  3. Huhu,
    ich weiß gar nicht, auf welchen Irrwegen ich auf deinem Blog gelandet bin *lach* - aber ich freue mich, dass ich ihn entdeckt habe. Und möchte dir versichern, dass ich weiß, wie es dir geht - mir blutet auch immer ein bisschen das Herz, wenn einer dieser altehrwürdigen, schönen Bäume gefällt wird. Dein "Abschiedsgruß" ist jedenfalls wunderschön geschrieben.
    Es grüßt lieb
    Kirschbiene

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Carmen, das kann ich gut verstehen, der Baum sieht wirklich schön aus zu jeder Jahreszeit :-( so schade darum. Selten ein Schaden, wo kein Nutzen ist, so sagt man hier, aber hören will man das in so einer Situation nie nicht überhaupt gar nicht, doch irgendwie gibt es auch Trost.
    Ganz viele wunderbare Adventsgartengrüße
    Doris

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich würde es auch niemals nie zugeben, auch nicht, wenn ich im nächsten Sommer hinter der Hecke Himbeeren nasche. Niemals nie *zwinker*

      Löschen
  5. Es gibt ein Lied: "Mein Freund der Baum, ist tot, er starb im frühen Morgenrot....". Mir tut es immer bis ins Mark weh, wenn solche wundervollen Riesen gefällt werden. Wie kann man nur?? Und das, weil die Nüsse den Hunden nicht guttun....?? Kann man als Ausrede einfach nicht gelten lassen! Manchmal verstehe ich die Menschen nicht.
    In der Nähe meines Stalles gab es ein richtig süsses, altes Hexenhäuschen. Und es hatte einen wunderbaren, wilden, romantischen Garten ringsum. Mit Teich, Bäumen und allem, was einfach nur schön ist. Das Häuschen bekam neue Besitzer. Und dann war es um alles geschehen. Das Häuschen wurde totrenoviert, es verlor seinen ganzen Charme, sieht jetzt aus wie zig andere Häuser auch. Der Weiher wurde zugeschüttet, die Birken gefällt, die Tannen auch. Es gibt jetzt einen wunderbar modernen Steingarten da. Pflegeleicht, steril, ohne jeden Charme.
    Gratuliere, kann ich da nur sagen! :o/
    Ja, ich fühle echt mit dir!
    Hab trotzdem noch ganz vorfreudige Tage, schon bald sind sie da, diese wunderbaren Weihnachtstage!
    Ganz liebi Griessli!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nur schade dass solche Perlen immer vor die Säue geworfen werden und immer solche Menschen diese Häuser kaufen, die als höchstes Gut einen perfekten Rasen sehen.
      Ich frage mich immer wieder, warum die nicht Checken, dass Bäume auch Sichtschutz und Privatsphäre bieten. So schade, jammerschade...

      Löschen
  6. Ach Carmen, ich kann Dich sooooo gut verstehen. Auf dem Nachbargrundstück bei uns werden bald vier Fichten gefällt. Auch ich habe unseren später entstehenden Garten daran "angelehnt" und muss, sobald das "Elend geschehen" ist komplett umdenken. Viele Vögel werden ihr zu Hause verlieren, wir in der Hitze des Sommers einen erholsamen Schattenbereich.... ich könnt jetzt fast mit Dir weinen, weil ich Dich sooooooo gut verstehe!
    LG Sabine

    AntwortenLöschen
  7. Hallo Carmen,
    ich kann deine Trauer nachvollziehen. Unsere rückwärtigen Nachbarn haben kurz nach unserem Einzug sämtliche Apfelbäume gefällt, warum auch immer. Und es geht es wirklich nichts über richtigen Baumschatten - das kann kein Sonnenschirm, keine Markise schaffen.
    Bäume werden einfach nicht wertgeschätzt.
    VG
    Elke

    AntwortenLöschen
  8. Wie mich diese Zeilen berühren .... und wie gut ich verstehe. Vor fünf Jahren mussten zwei mächtige Pappeln auch an der Nachbargrenze weichen. Ich habe sie geliebt wie Du den Nussbaum.... die mächtigen Kronen, den warmen Stamm, den Baumschatten und die Vögel darin ...Irgendwie fühlte ich die Stärke dieser Riesen und hab ihren Anblick sooo genossen. Der Westwind hat immer alle Blätter zu uns gepustet ... von zwei Pappeln, egal ... Ich hab lang gebraucht wieder froh zu sein, wenn ich aus dem Küchenfenster blicke.
    Lieben Abendgruß
    Rosa

    AntwortenLöschen
  9. Sehr traurig, liebe Carmen! Ich kann nachvollziehen wenn auf Privatgrundstücken hohe Fichten gefällt werden, die ja nun mal Flachwurzeler sind und somit bei Sturm auch Schaden anrichten können oder Platten und Wege anheben. Aber so ein schöner Nussbaum von dem man auch noch etwas Schönes zurückbekommt.....mir unbegreiflich!
    Wir werden nächstes Jahr auch einiges von unserer alten Korkenzieher-Weide wegnehmen müssen, da das Laub schon die Dachrinne des Nachbarn verstopft hat. Dieser Baum ist ca. 15 Jahre alt und macht bekanntermaßen sehr viel Dreck, das ganze Jahr über. Aber ich mag diesen Baum und werde so viele Äste wie möglich verteidigen ;-) dann steig ich lieber jedes Jahr auf die Leiter und mach die Dachrinne eigenhändig sauber!

    Wunderschöne Weihnachten für Dich und Deine Lieben!
    Daniela aus Uelzen

    AntwortenLöschen
  10. Hallo Carmen,
    Dazu fällt mir nur eines ein: Mein Freund der Baum, ist tot,...

    Mir tut es auch immer in Der Seele weh, wenn die Natur weichen muß. Gerade auch wieder für das Bahnprojekt hier.... Für läppische 20Min, wird hier wieder alles nieder gemacht,...

    LG,
    Cornelia / Pupe

    AntwortenLöschen
  11. Liebe Carmen,
    vor einer Weile las ich einmal, der Deutsche habe eine Baumphobie. Scheinbar ist das Grenzüberschreitend ;o)
    Mein Vater ist das genaue Gegenteil. Er setzte Baum um Baum, ohne die rechten Abstände zu wahren.
    Hier sind im Sommer zwei Buchen und eine Eiche gewichen. Schade, aber unumgänglich, denn Kronen, die keine sind, wirken trostlos!
    Dieser Nussbaum allerdings, hatte genügend Platz! So schade, daß er nicht mehr da ist!
    Euerm Ausblick wird er fehlen!
    Liebe Grüße in den Abend, Elke

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Carmen, ich fühle mit dir. Und bei den Schnittbildern blutet mir das Herz!
    Mit diesem Post hast du dem Baum aber ein schönes Denkmal gesetzt ... das hat er nämlich mehr als verdient.

    Greetings & Tree Love
    Ines

    AntwortenLöschen
  13. Da würde ich auch ganz fürchterlich leiden, ich kann Dir so nachfühlen! Ach, unsere Hunde hätten die Nüsse geliebt (unser noch verbliebener Retriever apportiert sie, bringt sie mir und lässt sie sich knacken...;-) Seit einem Jahr wurde unser Viertel (direkt neben unserem Haus) durch 6 vollverglaste Doppelhäuser bereichert. Die Gärten einheitlich rasiert und pflegeleicht gefaltet. Ganz, ganz fürchterlich. Man kann bei so einem Anblick depressiv werden. Wir sind seitdem auf der Suche nach einem Haus mit wildem Garten...
    Ganz liebe Grüße
    Andrea

    AntwortenLöschen
  14. Wie traurig. Ich verstehe sowas auch nicht. Ein wunderschöner, alter Nussbaum, was will man denn mehr ?

    Mir sind diese "pflegeleichten" Gärten auch ein Rätsel. Ich mag es bunt und ein bisschen wild, mit viel Platz für Pflanzen und Tiere.

    Viele Grüße aus dem hohen Norden,
    Birgit

    AntwortenLöschen
  15. "Zu Fällen einen schönen Baum, braucht's eine halbe Stunde kaum. Zum Wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert."
    Dieser Spruch war das erste, was unser Schreiner-Lehrer uns in der Schule beibrachte und bei jeder Baumfällung erinnere ich mich an ihn (den Spruch und den Lehrer).

    AntwortenLöschen
  16. Oh, ich fühle mit dir, liebe Carmen !!! Vor dem Gebäude, in dem ich meine Praxis hatte, stand eine wunderschöne Platane. Sie wurde gepflanzt, als ich einzog und als sie endlich so gross war, dass ich von dem Fenster meines Büros in der 1. Etage in ihre grüne Krone schauen konnte , da wurde sie gefällt. Ich verstand die Welt nicht mehr, konnte aber nichts ändern...
    Ganz herzliche Grüsse und ein besinnliches Weihnachtsfest, helga

    AntwortenLöschen
  17. Bin ich froh, dass unsere Nachbarn da ganz anders denken. Wir haben hier einen wunderschönen alten und großen Nussbaum auf der Grenze zum Nachbarn stehen...und erfreuen uns beide daran. Klar...muss man im Herbst die Blätter wegharken...und die Nüsse auflesen...na und? Ich traure mit dir...was für ein Frevel...LG Lotta.
    P. S. Hier dürfte man den Baum aber nicht so einfach fällen...dazu bräuchte man eine Genehmigung...

    AntwortenLöschen
  18. Ich freu mich, dass sich hier mal welche treffen, denen das Absägen eines Baumes genauso weh tut wie mir. Den Nußbaum am Elternhaus hat leider der Blitz getroffen ( der Baumpfleger hat ihm noch eine Chance gegeben ), aber hier in meinem städtischen Carree wird abgeholzt was das Zeug hält. Inzwischen sind wir und die Nachbarin von Gegenüber die einzigen, die noch Bäume im Garten haben. Gefallen sind in den letzten Jahren 2 Birken, 3 Fichten, 1Lärche, 1 Birn- und ein Kirschbaum, mehrere Hainbuchen. Dabei geht nichts über natürlichen Schatten im Sommer, wie du schon schreibst, gerade, wenn das Klima immer schlimmer wird.
    Ach, ich kann dich so gut verstehen.
    Ich hoffe, ihr habt Freude miteinander unterm Weihnachtsbaum!
    Herzlichst
    Astrid

    AntwortenLöschen
  19. So schade, ich leide mit Dir... Wir traueren noch immer unserem morschen krummen Apfelkletterbaum nach, auch wenn wir ihn aus Altersgründen fällen mussten. Was für ein Verlust so ein eingewachsener Baum doch ist... Er gehört immer irgendwie zur Familie
    Grüess Pascale

    AntwortenLöschen
  20. Ich kann Dich gut verstehen. Wir haben auch eine uralte Esche vor dem Haus. Man hört immer wieder, dass der Baum weg muss. Zum Glück ist er jetzt ein Naturdenkmal. Ohne diesen Baum, könnten wir es im Sommer auf der Terrasse überhaupt nicht aushalten. Natürlich muss ich im Herbst viele Blätter zusammenrechen... aber das mache ich gerne!!! Der Baum ist bestimmt schon über 100 Jahre alt. Was der wohl schon alles gesehen und erlebt hat? Er hat z. B. den Krieg in der Nähe des Bahnhofs überlebt, der komplett zerstört war ... Ich finde das schon sehr beachtlich! Weg wäre er in wenigen Stunden... ich fände das aber einfach nur traurig.
    Viele Grüße von
    Margit
    P.S.: Einige Leute haben damals das Grundstück nicht gekauft, wegen dem Baum! Das war unser Glück!!!!

    AntwortenLöschen
  21. Wie traurig! Das hast du wieder sehr schön beschrieben. Ich kann es nachfühlen.

    Sigrun

    AntwortenLöschen
  22. Liebe Carmen,

    du bist wirklich toll! Was für ein wundervoll einfühlsamer Hommage und trauriger Abschied! Beim lesen der Zeilen konnte ich deine Traurigkeit wirklich fühlen! So eine Beitrag wird wohl nur den allerwenigsten Bäumen zu Teil!!!

    AntwortenLöschen
  23. ich kann deine Trauer ebenfalls gut verstehen! pfeif auf die "Sauerei" - ein Baum ist ein Baum und noch dazu so ein schöner großer! schade drum!!!
    unser neues Grundstück ist bisher auch noch sehr kahl
    aber mein Mann möchte die früher dort verlaufene Allee wieder anpflanzen - okay, es wird ein "Alleechen", mehr als 4 Bäume sind nicht machbar
    denn danach kommt die Pferdekoppel, da wäre so ein junges Bäumchen maximal als Frühstückchen geeignet und wäre spätestens Mittag bis auf die Wurzel abgenagt :)
    und ja, auch wenn sie Arbeit machen, da kommen Eiche, Kastanie, Linde und Ahorn hin!
    die Natur ist schließlich unser höchstes Gut
    ich wünsche dir (trotzdem) schöne Weihnachten!!
    liebe Grüße
    Manu

    AntwortenLöschen
  24. Liebe Carmen,
    auch ich fühle mit Dir und wie traurig: viele Deiner BlogLeserInnen mussten diesen Schmerz auch schon mal fühlen ..
    In Nachbars Garten wurden im Frühjahr 3 riesige engstehende Fichten gefällt, mir hat das Herz geblutet!
    Wir wohnen im 3.Stock und wie oft standen wir am Fenster, wenn ein Amselmännchen morgens und abends seine wunderschönen Lieder erklingen lies. Ein Traum!
    Oder kleine Wintergoldhähnchen in der Krone rumhüpften und sich an den Zapfen labten.
    Ich habe geweint, ich habe mit den Bäumen geweint..
    Unsere Nachbarn waren ebenso betroffen- aber die Angst, dass bei einem Sturm etwas passieren könnte war nunmal größer..
    Wir sind dennoch dankbar für die schönen Momente mit 'unserer' Amsel ;)
    Liebe Grüße,
    Mandy

    AntwortenLöschen
  25. Liebe Carmen,
    beim Lesen Deiner Zeilen bekomme ich Gänsehaut. Uns ging es vor ein paar Jahren ähnlich! Auf dem Grundstück des Nachbarn stand ein wunderbarer, alter Nussbaum. Und so kahl wie unser junger Garten am Anfang war, fühlten wir uns in seinem Schatten immer geborgen. Eines Tages, an einem Samstagmorgen, erwachte ich vom Geräusch einer Motorsäge! Unser Nachbar, der Drechsler und Wildhüter ist, erklärte uns, der Baum sei morsch gewesen. Es wäre eine Vorsichtsmassnahme gewesen, ihn zu fällen. Und dennoch dauerte es Monate, bis ich mich an den Anblick des fehlenden Baumes gewöhnte. Ich konnte mich auch nicht darüber freuen, dass die Morgensonne im Winter nun unser Wohnzimmer erhellt.

    Ein kleiner Trost ist, dass der Nachbar an der Stelle des alten Nussbaumes einen Kirschbaum gepflanzt hat. Bis der jedoch so gross ist wie der alte Baum, werde ich graue Haare haben und strickend im Schaukelstuhl sitzen.

    Liebe Grüsse

    Carmen

    PS: Hundekot scheint für Deine Nachbarn keine Sauerei zu sein. Schräge Welt!

    AntwortenLöschen
  26. Mhm, da bin ich jetzt wohl die Erste die das Ganze etwas kritischer sieht. Ich verstehe dich was das Fällen von großen, augenscheinlich gesunden (man weiß nie wie das Innere aussieht) Bäumen angeht, aber du hast selbst noch keinen Nussbaum auf deinem Grundstück gehabt, oder ?

    Wir hatten mal 2 Nußbäume in einem unserer vorhergehenden Gärten... Das sind - nach den Kastanien - die anstrengendsten Bäume die man sich vorstellen kann. Das Laub mit dem hohen Gerbanteil lässt sich nicht "normal" innerhalb kurzer Zeit kompostieren, alles kommt auf einmal runter und muss aufgrund der Größe runter vom Rasen bzw. mit dem Rasenmäher kleingemacht werden, die Schalen der Nüsse gehen oft nicht ab und werden binnen weniger Tage total schmierig, gehen kaum runter und alles färbt extrem ab (das Zeug bekommt man auch nach Tagen nicht von den Händen) und wenn man Pech hat, dann fallen ja nicht alle Nüße auf einmal runter, sondern man kann sie normalerweise noch im Schnee suchen. Wir hatten dazu dann noch bei beiden Bäumen die Walnussfliege, welche die Nüssen leider unbrauchbar gemacht hat.

    Das mag für einen Nachbarn, welcher ab und an mal ein paar Nüsse aufsammelt nicht einleuchten, aber wenn man einen Walnussbaum hat, dann hat man jedes Jahr (und das über sehr viele Jahre) immer das Gleiche: massenweise Laub, dauerhaftes Aufsammeln von Laub und Nüssen und dazu Unmengen Nüsse. Oft kann ein einzelner Haushalt diese Mengen aus einem einzelnen Jahr überhaupt nicht verarbeiten geschweige denn trocknen und lagern. Was die Hunde angeht - kann ich nachvollziehen, denn sollten sie die Nüsse fressen bzw. knacken und fressen sind die spitzen Schalenteile und auch der Gerbanteil sicherlich auch nicht gesund für so einen Hundemagen bzw. Hundedarm.

    Ich schau sie mir auch sehr gerne bei anderen an, aber selbst würde ich mir niemals einen in den Garten setzen. Sorry!

    Das Einzige was ich mich frage ist, warum deine Nachbarn sich überhaupt einen Nussbaum gesetzt haben. Sollte er wild gewachsen sein okay, aber denen hätte klar sein müssen was für Ausmaße so ein Baum annimmt...

    GLG, Christine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Der Baum war schon vor den Nachbarn da. Da er sehr nahe an unserer Grenze stand und seine Krone weit auf unser Grundstück ragte, weiss ich sehr wohl was für eine Arbeit er macht.
      Wenn es stürmte, haben wir den meisten Teil des Laubes auf unserer Seite gehabt.
      Wie gesagt, ich habe mich nie über die Arbeit beklagt, denn ich liebte den Baum und er war weder krank noch überaltert. Ich denke es ist wirklich Ansichtsache was Arbeit ist und was nicht. Das gerbstoffreiche Laub habe ich übrigens immer zwischen die Sträucher gekippt. Es verrottet auch da, einfach langsamer.
      LG Carmen

      Löschen
    2. Es ist die Entscheidung deiner Nachbarn was sie an Arbeit haben wollen. Es ist ihr Grund und Boden mit allem was darauf steht und die Entscheidung liegt bei Ihnen. Bei uns hat man früher gesagt (wenn einer sich zu sehr in die Angelegenheiten von anderen eingemischt hat): Erst mal an die eigene Nase fassen. Keiner von uns ist perfekt.

      Ob das richtig ist oder falsch ist, dass deine Nachbarn einen Baum fällen ? Wer entscheidet das ? Nun, Du hast deinen Nachbarn sicher vorab diesen Text zu lesen gegeben bevor du ihn hier veröffentlichst oder hast ihnen genau das gesagt was du hier niederschreibst ?! Du schreibst und urteilst hier über sie (so wie es viele andere in ihren Kommentaren nun auch tun) und die Baumfäll-Aktion ohne Hintergründe bzw. eine Gegenstellungsnahme. Hast du ihnen das alles genau SO persönlich gesagt ?!

      Was würdest du davon halten, wenn einer deiner Nachbarn genau das Gleiche mit dir macht ?

      Kann man nicht mehr direkt mit den Menschen reden? Muss man SO eine Plattform wählen ?! Da kann die Nachbarschaft ja nur noch schlimmer werden *kopfschüttel*

      Sorry, aber da fehlt mir einfach ein bisschen das Verständnis.

      Löschen
    3. Carmen drückt ihr Bedauern aus darüber, dass der Baum gefällt wurde. Und dass sie ihn nicht gefällt hätte, wäre er auf ihrem Grundstück gestanden. Sie schreibt hier sicherlich nicht, um ihren Nachbarn mitzuteilen, dass sie mit dem Fällen des Baums nicht einverstanden ist, wie es von dir unterstellt wird.
      Man sollte meinen, dass sie auf IHREM Blog, in dem IHR Garten eine große Rolle spielt, ihre Meinung dazu äußern darf. Immerhin hat diese Fällaktion Auswirkungen auf sie und den Garten. Dass sie meint, perfekt zu sein, steht nirgends. Und möglicherweise hat sie auch den Nachbarn gegenüber ihr Bedauern geäußert. Wer sagt denn, sie habe das nicht getan? DU! Aber woher weißt du das? Eine weitere Unterstellung... Darüber hinaus hätte das an der Arbeit, die den Nachbarn zuviel ist, nichts geändert. Auch über die Qualität der Nachbarschaft finde ich nichts. Vielleicht ist die ja trotz allem ganz wunderbar? Und gar nicht "schlimm", wie von dir - wieder - unterstellt?
      Tut mir leid, Anonym, dass ich dir diesen Text vorab nicht zur Durchsicht und zum Abnicken vorgelegt habe.

      Viele Grüße,
      Katharina

      Löschen
    4. Hui, scharfer Wind.... ;-)
      Ich habe es der Nachbarin natürlich direkt gesagt, dass ich es schade finde und an dem Baum hänge. Und ich werde sie deswegen sicherlich nicht hassen. Ich stehe aber voll und ganz dazu, dass ich den Baum am liebsten "behalten" hätte. Was ist daran schlimm?
      Lg Carmen, es mit der Nachbarschaft ganz gut hat....

      Löschen
    5. Ach und noch was, den Beitrag habe ich in erster Linie verfasst als Errinnerung und zum Zeigen, dass alles einer Veränderung unterworfen ist. Wie ich schon geschrieben habe: könnte sein, dass ich die längere Abendsonne geniessen
      und doch gleichzeitig den Baum vermissen werde.

      Löschen
  27. Oh ich kann Deinen Kummer verstehen! Ein Baum ist etwas ganz wertvolles und wenn man bedenkt wie lange es braucht, bis ein Baum eine solche Größe erreicht wird er noch wertvoller. Und die Klagen über "den Dreck", die kenne ich. Ich glaube manche Menschen hätten gerne Plastikbäume. Aber nur bis sie mal in einem richtig heissen Sommer unter einem solchen sitzen...
    ABER wir Menschen gewöhnen uns schnell an Veränderungen und Dir fällt bestimmt was ein, wie Du den Verlust wieder wettmachen kannst. Da bin ich mir ganz sicher!

    viele Grüße
    Lilli

    PS: Eure Seilbahn!!! Der Hammer!! Wenn ich das meinen Jungs zeigen würde, die würden ja ausflippen (ich lasse es aber, aus Gründen...)

    AntwortenLöschen
  28. Liebe Carmen
    Da wird mir auch eng ums Herz. Wir haben eine alte Eiche, die enorm viel Arbeit gibt - aber umsägen: Nie, solange sie gesund ist.
    Unsere Nachbarn haben im November direkt vor unserem Küchenfenster mehrere Bäume und Sträucher umgesägt und nun schwarze Metallplatten montieren lassen - als Lärmschutz... Schrecklich! Wir sind zwar nicht besonders laut, aber einfach eine Familie mit drei Kindern, die ihren Garten benutzt...
    Es gibt Momente, da möchte man sich die Nachbarn gerne auswählen...
    Ich glaube, neben dir würds mir gut gefallen ;-)
    Liebe Grüsse
    Christa

    AntwortenLöschen
  29. Liebe Carmen,
    das tut so weh... Ich hoffe dass Du Dich ganz bald daran gewöhnen kannst. Zum Glück hast du noch Deinen traumhaften Garten, ich vermute mal den schönsten in der Ostschweiz und noch mehr zum Glück kann Dir da niemand dreinfunken....
    Ich hoffe dass ich Deinen Garten mal live sehe, ist vermutlich nicht so weit weg von mir.
    Herzliche Grüsse und frohe Festtage (trotzdem)
    Meret

    AntwortenLöschen
  30. Liebe Carmen,
    ach nein wie traurig, ich fühle mit dir..
    Die Birke unserer Nachbarn liebe ich auch, aber wenn sie über den Baum sprechen wird auch nur beklagt, dass er so viel "Dreck" mache, sehr sehr schade, wenn Menschen die wundervollen sanften Riesen nicht zu schätzen wissen.
    Alles Liebe
    Bianca

    AntwortenLöschen
  31. Liebste Carmen,

    Alles wirklich schöne Erinnerungen! Tut mir leid für euren Garten, aber so ist es eben....kann man nichts machen. Aber wirklich grossartig ist der p.s. Kommentar, daraufhin hab ich nochmal hoch gescrollt und konnte mich köstlich amüsieren....sieht ja zum Schiessen aus der Schnitt. Und das ist neunmal Realität: viele haben Garten, leider keine Ahnung, Lust und Interesse ihn zu pflegen und zu schätzen.

    Ich wünsche Dir einen erholsamen Winter!
    Liebe Grüsse aus dem Aargau, Stephie

    AntwortenLöschen
  32. wir mussten und müssen wahrscheinlich noch ein paar bäume bei uns fällen. allerdings eher aus sicherheitsgründen und weil der ein oder andere früher zu nah an die häuser gepflanzt wurde und die wurzeln sich langsam durch die kellerwände graben.
    aber aus "zu viel dreck" einen grund zu machen, ist ja irgendwie schräg. es ist doch natur!
    trotz baumverlust wünsche ich schöne weihnachten!
    die frau s.

    AntwortenLöschen
  33. Ach das ist traurig - Nachbarn können schon manchmal - hmm sein.
    Ich bin froh, dass wir über unseren selbst bestimmen können.
    Ich wünsche dir trotzdem ein zauberhaftes Weihnachtsfest
    und viele gemütliche Stunden mit deinen Lieben :-)
    Alles Gute von Urte

    AntwortenLöschen
  34. Kann dich gut verstehen. Hab' in den letzten zwei Jahren einige Bäume gepflanzt, um endlich mehr Schatten am Südhang zu bekommen. Gleichzeitig beschwert sich die Nachbarin, sie hätte ihre (ungenutzte) Garageneinfahrt im Herbst schon zwei Mal kehren müssen - wegen MEINER Blätter. Schon traurig. Und dabei leben wir auf dem Land und die Nachbarin müsste eigentlich wissen, wie wertvoll Bäume sind. Doch sie lässt gerade ihren (hoch eingezäunten) Kirschgarten mit zig Obstbäumen niederbügeln. Einfach nur traurig.

    AntwortenLöschen
  35. das kenne ich

    ich habe sogar mal die Gemeinde angefragt um eine alte ehrwürdige Birke zu schützen, auch ohne Erfolg, ich hoffe deine Nachbarn lesen deinen Post auch. Ja das tut mir wirklich sehr leid. Trotzdem wünsche ich Dir und Deiner Familie Morgen ein glitzerndes fröhliches Fest und das ihr wohlbehalten ins neue Jahr gleitet. ( Na, auf Eis sicher nicht dieses Jahr) sei herzlich umärmelt Steffi

    AntwortenLöschen
  36. ohh nein. Mir geht es anders..
    Ich liebe den weiten Blick (hüstel... bis zum nächsten Haus)
    Doch der Nachbar hat nun auf seiner Wiese drei Tannenbäume gepflanzt. Angeblich als zukünftige Weihnachtsbäume. Ich hoffe es...den sonst sitzen wir beim grillen bald im Schatten.
    Und das ist unser Sonnenuntergangs Platzerl.

    LG aus der Holledau, Steffi

    AntwortenLöschen
  37. Wir haben auch einen Nussbaum, auf Nachbars Seite. Geniessen den Schatten, wenn es wieder mal einen heissen Sommer gibt. Wir sammeln die Nüsse ein und natürlich auch das Laub. Leider, leider haben wir wegen dem Nussbaum ganz, ganz viele Engerlinge im Garten, die alle Wurzeln kahl fressen. Ich mag nicht Unkraut jäten. Und noch schlimmer ist das Aufspüren der gefrässigen Viecher. Meine Liebe zu unserem Nussbaum ist darum zwiespältig. Und doch würde mir etwas fehlen, wenn er nicht mehr da wäre...
    Schöne Weihnachten und liebe Grüsse
    Milena

    AntwortenLöschen
  38. Liebe Carmen,
    ich kann Deine Trauer und Deinen Schmerz sehr gut nach vollziehen.

    Einige, die Deinen Post lesen werden bestimmt denken, das ist doch nur ein Baum, kein Mensch ist gegangen.
    Mir geht es jedoch auch immer so. Jedes Jahr werden die schon ohnehin stark gestressten Straßenbäume bei uns geschnitten. Dieses Jahr die Eichen ganz stark. Ich kann kaum noch die Straße entlang fahren.
    An unserem Haus steht eine wunderschön gewachsene Linde, welche als Samen vom nahe gelegenen Kirchberg zu uns herab flog. Sie durfte nun fast 30 Jahre wachsen. Das viele Laub haben wir jedes Jahr fleißig gekehrt, damit sich keiner aufregt. Haben ihren Duft genossen, ihr Rauschen im Wind gehört.
    Doch auch sie steht auf der falschen Seite unseres Zaunes - auf öffentlichem Grund. Sie soll gefällt werden, weil ihre Wurzeln angeblich die Leitungen zerstören und ein Ast ja mal unser Dach treffen könnte wenn es stürmt.
    Ich bin über diese Entscheidung auch so unendlich traurig, kann aber nichts dagegen machen. Dieser Baum gibt unserem Haus und der Gasse ein Bild und er wird mir so unendlich fehlen. Ich hoffe, das ich an dem Tag auf Arbeit bin und es nicht mit ansehen muss.

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest. Lasst es Euch gut gehen.
    Liebe Grüße Christine

    AntwortenLöschen
  39. Hallo liebe Carmen,wir haben einen nunmehr ca. 25 Jahre alten Walnussbaum und sind ganz glücklich,dass er an der Ecke unseres Grundstücks wächst und gedeiht.Wir haben auch einen Hund ,der sehr gern im Herbst die Nüsse knackt und frisst.Unserem Hund gehts immernoch gut.
    Wie schade,dass deine Nachbarn nicht gewusst haben, wie wertvoll der Baum ist und vielseitig einsetzbar,auch für unsere Gesundheit.Man kann aus den Blättern Tee herstellen oder einen Wedel der Fliegen fernhält oder Walnusslikör oder oder....Unser Baum wird immer stehen bleiben und wachsen und wachsen...
    Liebe Grüsse Simone aus Baden Württemberg

    AntwortenLöschen
  40. Liebe Carmen,

    auch wir haben einen Walnussbaum und wir lieben ihn sehr. Er wurde vor vierzehn Jahren gepflanzt, als unser erstes Kind zur Welt kam - es ist "sein" Baum. Heuer trug er zum ersten Mal richtig viele Nüsse, worüber die ganze Familie sich riesig freute. Und ja, er macht Berge von Laub. Seis drum.
    Dass Du traurig bist, kann ich gut nachvollziehen. Wir haben einen kranken Apfelbaum im Garten. Er gehört wirklich gefällt. Aber er ist das Herzstück und v.a. die Kinder hängen so sehr an ihm, dass wir ihn bisher nur stark zurückgeschnitten haben und ihn als Kletterbaum nutzen. Irgendwann werden wir so weit sein, dass wir ihn fällen können. Aber eben noch nicht jetzt.
    Schöne Feiertage und liebe Grüße
    Marion

    AntwortenLöschen
  41. "Zu fällen einen schönen Baum,
    braucht's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
    braucht er - bedenkt es - ein Jahrhundert."
    (Eugen Roth)
    Liebe Grüße
    Amelei

    AntwortenLöschen
  42. Ich glaube, bei den meisten Menschen ist die reine "Faulheit" der Anstoß für eine solche Radikalaktion Schade ist das, und ich kann Deine Gefühle voll mitempfinden. Ich ärgere mich auch immer wieder, wenn ich in andere Gärten schaue und feststellen muss, welch schöne Pflanzen wieder der Kettensäge zum Opfer gefallen sind, nur weil der Besitzer keinen Bock hat, das Laub aufzusammeln oder die Pflanze einmal im Jahr zu stutzen. Da machste nix. Schade, schade, schade! LG und kommt gut ins Neue Jahr - Elke

    AntwortenLöschen
  43. Liebe Carmen,
    ich kann Dich so verstehen. Wir haben auch eine sehr alte Linde vor unserem Haus auf Gemeindegrund stehen. Wenn die weg wäre, würde mir auch etwas fehlen. Das viele Laub im Herbst und die Blüten im Sommer kehre ich dafür gerne.
    An dieser Stelle möchte ich Dir einmal für Deine Texte und wunderschönen Bilder danken. Als ich im Sommer Deinen Blog entdeckte, war ich ein ganzes Wochenende gefesselt und habe alle Deine Beiträge nachgelesen. Gerne würde ich ja Deinen Garten mal live sehen .... es sind aber doch sehr viele km dazwischen.
    Nun wünsche ich Dir und Deiner Familie noch einen guten Beschluss und viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr.
    Herzliche Grüße
    Beate

    AntwortenLöschen
  44. Liebe Carmen,
    es ist ein Trauerspiel... kerngesund, das Bäumchen und auch noch ein tragender Walnussbaum?
    Ich bin auch jedes Mal fassungslos, wenn Menschen einen Garten haben und den neuerdings mit einer Art Schotter-Zen-Garten zu betonieren. Angeblich pflegeleicht, sogenannter Unkraut-Tod.
    Ich kann dann gar nicht verstehen, dass die dafür Geld bezahlt haben... jemand einen Gartenplan kreiert hat und es als "pflegeleichte Wohlfühloase" verkauft. ? Die haben dafür gezahlt... Für grobkörnigen Schotter mit einem traurigen Lebensbaum in der Mitte. Arrgg...

    Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass in den Menschen auch eine traurige Leere sein muss, damit man so etwas schön finden kann. Eine phantsielose innere Wüste. Tja, und die haben dann einen Garten... Wie gern hätte ich einen eigenen Garten, in dem ich wie wild säen würde... in einem Mietgarten, wie dem unseren kann ich leider auch nicht so schalten und walten, wie ich gerne tät. Nun, wer weiß, vielleicht ist es mir ja mal vergönnt, einen Nussbaum zu pflanzen. ;-)
    Am liebsten einen Maronibaum... ;-)

    Kommt gut ins neue Jahr! Freu´mich auf die vielen schönen Fotos und Beiträge von Dir!
    Mit Deinem Herzens-Garten!

    Liebgrüßli,
    Sara

    AntwortenLöschen
  45. ...so fühlte ich auch, als unsere Nachbarn bei ihrem Hausbau gleich zwei große Nußbäume fällten, die Bäume hätten das Haus auf keinste Weise behindert! Mir fehlen sie, die zwei stolzen, schöngewachsenen Brüder mit den leckeren Nüssen... Liebe Grüße aus Garmisch-Partenkirchen Birgit

    AntwortenLöschen
  46. Das kann ich so gut nachfühlen. Auf unserem Nachbargrundstück wurde im letzten Winter eine mindestens 200 Jahre alte Linde gefällt - der einzige Baum weit und breit der komplett gesund war, ansonsten sind nur noch gakelige Eschen da, die garantiert niemals so alt werden. Als die Linde fiel mußte ich weinen. Und den Schatten, den sie warf habe ich im Sommer sehr vermisst.

    AntwortenLöschen
  47. Liebe Carmen
    Ich kann so gut mit Dir mitfühlen. Ging es mir doch vor kurzem ganz ähnlich!
    Liebe Grüsse Paula
    http://paulashaus.blogspot.co.uk/2015/12/mein-bergahorn.html?m=0

    AntwortenLöschen
  48. hi carmen, du hast das so wunderbar dokumentiert und geschrieben. ich fühle richtig wie weh es dir tut. wir haben auch so ein baum auf nachbars grundstück. nur bin ich oft am schimpfen wie er uns doch schatten macht, die sicht auf den see nimmt. trotzdem ist mir bewusst dass der baum vor uns da war, das er heimat vieler tiere ist. wie freuen wir uns wenn wir am esstisch sitzen und die eichhörnchen darin rumhüpfen sehen. oft machen wir witze wie man den baum, ein riesending von pappel, loswerden könnte. aber wirklich wollen wollen wir es nicht. wer weiss was danach kommt! so versammeln sich weiterhin hunderte von staren im herbst in der krone, machen ein heidenlärm und stürzen sich auf die trauben des vully. wer sind wir dass wir so ein schnitt in die natur gutheissen können. der mensch ist manchmal einfach doof! bei solchen geschichten fällt mir immer das Lied von Alexandra ein: mein freund der baum (https://www.youtube.com/watch?v=0-SeQQ468i4)
    ♥lichst, marika

    AntwortenLöschen
  49. Liebe Carmen,
    ich versteh deine Wehmut...Ein Garten braucht Bäume....Damit er lebt, Struktur bekommt, eine Ausstrahlung hat....
    Wir haben ein großes Grundstück und viele große Bäume. Ich muß zugeben, bei einigen von Ihnen, besonders den Lärchen und Seidenkiefern, ärgere ich mich oft, weil das ganze Jahr unter ihnen immer wieder aufgeräumt und geharkt werden muß. Nach jedem Gewitter und stärkeren Wind sowieso.
    Aber umhauen deswegen? Niemals!!

    Im letzten Jahr haben wir unseren ehemaligen Gänseauslauf in ein neues Gartenstück umgewandelt. Vorher fiel in all dem Wildwuchs gar nicht auf, welch Unmengen an Blütenständen, Nussschalen, Nüssen, Totholz und Blättern der dort stehende, 40 Jahre alte, dreistämmige Walnussbaum über Wochen hinweg abwirft. Ständig mussten die, jetzt unter ihm wachsenden, Stauden von seinem "Abwurf" befreit werden.
    Dennoch.....bis auf einen einzelnen dicken Ast, der den Rosen die ganze Nachmittagssonne nahm, bleibt er unberührt.
    Nichts ist schöner, als bei einem leichten Sommerregen geschützt unter seinem dichten Blätterdach zu sitzen, oder später im Jahr den Eichhörnchen zuzusehen, wie sie flink durch die Baumkrone turnen um sich die Nüsse zu holen und uns ungeniert mit den Schalen zu "bewerfen", lach.

    Auch ohne "euren " Baum, wünsche ich dir 2016 ein wundervolles Gartenjahr

    Liebe Grüße Gaby



    AntwortenLöschen
  50. Hallo Carmen, ja so ein Baum ist ein Freund, ich kann dir nachfühlen. Als in meiner Mietwohnung der Baum vor dem Balkon gefällt wurde war ich total traurig. er hat immer so wahnsinnig gut gerochen im Frühling (Leider habe ich keine Ahnung was es war). Und Jetz gerade mussten die beiden alten Kirschbäume bei meinen Eltern gefällt werden - Sie waren krank, eine Gefahr.. aber trotzdem: da hing meine Schaukel, da bin ich al Kind raufgeklettert und hab Kirschen gegessen bis ich sie mir aus den Ohren raus kamen... Aber es musste sein. Ich hab meine Vater gebeten mir ein paar Stücke auzuheben, damit ich daraus Erinnerungen für meine neue Wohnung (baue gerade) machen kann: Untersetzer aus den Scheiben eines Astes, oder ein Beistelltisch aus eienr Scheibe des Stamms - möglichst unten, wo man den Wurzelansatz sieht. Wie gerne hätte ich ein paar Bretter für ein Sideboard gehabt, aber der Stamm ist einfach zu faul. Der Drechsler aus dem Dorf wird sich auch noch ein paar brauchbare Stücke raussuchen, aber viel mehr kann man leider nicht mehr draus machen, aus "meinem" Chriesibaum. Mein absolut liebster Lieblingsbaum auf der ganzen Welt, mit den allerbesten und süssesten kleinen schwarzen Kirschen die ich je gegessen hab.
    Liebe Grüsse -I'm back from OZ- Karin

    AntwortenLöschen
  51. Das ist so schön geschrieben...hoffentlich lesen die Nachbarn das. Vielleicht blutet ihnen auch irgendwann das Herz, wenn sie ihren Baum wegen des Schattens, der Nüsse im Winter, der brütenden Vögel oder einfach nur der Schönheit wegen vermissen. Ich werde nie verstehen, warum man einen Garten oder Grundstück hat, wenn man etwas gegen Bäume hat, die waren schließlich eher da als wir. Viele Grüße aus Deutschland ...und zum Glück gibt es in unserer Nachbarschaft noch keine Baumphobie

    AntwortenLöschen
  52. Liebe Carmen
    Ich kann dich sehr gut verstehen! So ein Wegfällen eines prächtigen Baumes trifft einen wirklich Mitten ins Herz. Ein prächtiger Nussbaum, mein Herz hätte auch geblutet. Als wir unser Haus vor 20 Jahren gekauft haben war hinter dem Grundstück nur noch Feld und dann kam Wald. Ein unbeschreiblicher Blick auch mit Bäumen drauf. Nun stehen Häuser da, ein neues Quartier. Der Blick hat sich mit jedem Haus reduziert. Nun geht er gerade noch bis an die Gartengrenze - leider. Ich weiss nicht, wie es ist, einen Nussbaum auf dem Grundstück zu haben, wissen tue ich aber, dass es ganz gäbige manuelle Nussaufleserollis gibt, womit die Früchte des Baumes auch im hohen Gras sehr schnell zusammengelesen werden können - wenn es denn daran gelegen haben soll. Ich wünsche dir, dass nun alles wie verrückt wächst und spriesst und dir damit das Fehlen des Baumes etwas leichter gemacht wird.
    Liebe Grüsse
    Ida

    AntwortenLöschen
  53. so ein blödsinnnnnnn- wir haben auch hunde, bzw. nur noch (leider) einen hund. phoenix liebt die nüsse unseres baumes und der schatten so eines riesen ist unbezahlbar. nein, bäume machen keinen dreck, sie reinigen, sind unsere lungen. ich verstehe keinen einzigen menschen der einen baum fällt der gesund ist und nur wegen des drecks und der hunde wegen. ich finde, für jeden baum den man fällt, müsste zumindest ein neuer gepflanzt werden... mich stimmt so etwas traurig. wir mussten unseren giganten fällen, weil er die bauphase nicht überlebt hat, trotz aller massnahmen. und die fällen einen gesunden baum... grrrrrrrrrrrrrrrrrr

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jede Nachricht!

Beliebte Posts