Gartenumgestaltung im Gemüsegarten

Lange war es hier still im Blog und immer wieder staune ich, welche vielen Neuerungen ein intensives Gartenjahr hinterlassen. Zuletzt hatte ich im Juni 2018 über unseren Garten gebloggt. In all den Monaten dazwischen haben mein Mann und ich zwei grössere Gartenumgestaltungsprojekte realisiert. Im Juli 2018 wurde ich vom Schweizer Fernsehen angefragt, ob ich bei der 2. Staffel von 'Hinter den Hecken' mitwirken möchte. Ich sagte spontan zu und freute mich sehr auf die Dreharbeiten, die bei uns von September bis November stattfinden sollten. Nebst der Präsentation des Gartens, sollte auch ein Umbauprojekt fürs Fernsehen umgesetzt werden. Und dann war da noch dieser Jahrhundertsommer, der viel Giessarbeit bescherte und den trockenen Boden praktisch unbearbeitbar machte.



Gartenprojekt 1 - Der Gemüsegarten

2008 habe ich den Gemüsegarten halbkreisförmig angelegt und mit Buchs als Einfassung umrandet.
Der schwere, lehmige Boden, sich schnell ausbreitende Winden, der zunehmende Schatten der grösser werdenden Bäume und schlussendlich starker Pilzbefall der Buchseinfassung liessen mich über eine Veränderung im Gemüsegarten nachdenken.

Rückblick auf die Anfänge des Gemüsegartens 2008


2012 sah es bereits eingewachsen aus

2008 und 2012
Die Weidenzäunchen im Gemüsegarten habe ich alle 3 Jahre mit unserem eigenen Material geflochten, die Wege habe ich mit Sägespänen befüllt, die mein Mann laufend bei seinen Holzprojekten produzierte. 
Der Gemüsegarten im März 2017
..und im Juli 2018 mit der prächtigen, aus Stecklingen gezogenenen Kletterrose Maria Lisa.
Der Entschluss für die Umgestaltung steht zwar bereits fest, dennoch kommt bei dem Anblick Wehmut auf.  
Mitte Oktober ist der Gemüsegarten fast abgeerntet und die Temperaturen deutlich angenehmer als im Hitzesommer 2018.   
Um mehr Platz für die Hochbeete zu gewinnen, hat mein Mann einen Teil der Ligusterhecke gerodet. Die Grosspflanzen haben wir verschenkt, zwei der knorrig gewachsenen Liguster behalten, eingetopft und in Schirmform geschnitten. Ich möchte sie gerne als Solitäre ziehen.  

Neugestaltung Oktober 2018

Vor dem Entfernen der Buchseinfassung machte ich mir über die Neugestaltung viele Gedanken und Skizzen. Ich entschloss mich, etwas ganz Neues zu machen. Die alte, halbrunde Form soll aufgelöst und der Rasen geschwungen ergänzt werden. Auf der neu entstehenden Kiesfläche würden unsere alten Weinfässer als Hochbeete Platz finden.  
Mitte Oktober geht es los, gemeinsam graben wir den ersten Teil der Buchseinfassung aus.
Den zweiten Teil der Buchshecke muss ich alleine bewältigen, denn mein Mann muss wieder arbeiten.
Anschliessend grabe ich den vorhandenen Kiesweg mit Kofferung aus (im Bild links, angrenzend an die Rasenfläche) und füllte den Graben mit Erde. Danach legte ich mit einem Seil die groben Konturen der neuen Rasenfläche aus, um einen Anhaltspunkt für die Randsteine zu haben.

Den gelegten Bogen begutachte ich mehrmals vom Carportdach aus und korrigiere die Randsteine so oft, bis ich mit der Rundung zufrieden bin.  
Da es bereits Mitte Oktober ist, bereite ich zuerst den Boden für die Rasensaat vor, obwohl die Randsteine noch nicht verlegt sind. Ein Versuch ist es wert, der Boden ist noch warm und feuchter als im Sommer. Allerdings haben die Vögel die Samen entdeckt und lassen sich täglich in Schwärmen nieder. 
Inzwischen geht es weiter mit dem Planieren der restlichen Fläche, was von Hand Schwerstarbeit ist. Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, die gesamte Muttererde des ehemaligen Gemüsegartens wegzuführen und als Unterbau für den Kiesplatz eine Kofferung zu machen. Erstens wäre dies von Hand kaum zu bewältigen gewesen und zweitens möchte ich direkt um die neuen Hochbeete 
Polsterthymian, verschiedene Kräuter und Wildstauden in den Boden pflanzen. Wie sich das Ganze bewähren wird, werde ich erst in den kommenden Jahren sehen. 
links Ende Oktober, rechts Mitte November, der Rasen ist tatsächlich gekeimt, wenn auch lückenhaft.

Unterdessen werden die bestellten 3m² Flusskies 4/8mm angeliefert, den ich grösstenteils selber verteile, bis sich mein Bandscheibenvorfall zurückmeldet. 
Schliesslich finden im November die alten und neuen Hochbeete ihren Platz. Einige Kräuter und Wildstauden habe ich bereits locker um die Hochbeete herum gepflanzt.

März 2019

Im März haben wir den Hochbeetgarten um zwei grosse Weinfässer erweitert und der alte Grill aus diesem Beitrag Umgestaltung Grillstelle kommt ebenfalls zum Einsatz.  



Ich kann es kaum abwarten, meine Weinfässer mit den ersten Salaten zu bepflanzen. Unser Umbauprojekt Nr. 2 zeige ich dir in einem neuen Beitrag.

Liebe Grüsse
Carmen

Kommentare

  1. Hallo Carmen!

    Mir gefällt die Umgestaltung sehr gut und die Weinfässer passen toll zu Eurem Haus! Insgesamt finde ich die neue Hochbeetecke moderner, und für Deine Bandscheibe ist es vielleicht auch angenehmer. 😉 Mich hatte auch die Gesundheit/Krankheit während der Anlage eines neuen Beetes ausgebremst, nur ich hatte ein Magengeschwür... auch nicht angenehm.

    Viel Spaß weiterhin bei der Umgestaltung!

    Liebe Grüße
    Daniela

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Gute Besserung! Ja, Hochbeete erleichtern die Arbeit deutlich!

      Löschen
  2. Schön, dass es mal wieder einen Blogbeitrag von Dir gibt! Deine Vorher-Nachher-Bilder finde ich immer sehr spannend. Hatte es einen Grund, dass Du den Buchs ausgebuddelt hast. Ich glaube, Du schriebst mal, dass Du wieder Zünsler, noch Pilz in Deinem Garten hast. Manchmal möchte man ja auch einfach so mal wieder etwas Neues. Mir gefällt sowohl Vorher, als auch Nachher!
    Viele Grüße von
    Margit

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich habe den Grund im Artikel erwähnt. Die Buchseinfassung im Gemüsegarten hatte leider schon seit Jahren den Pilz, schon eingeschleppt mit der Pflanzung 2008. Ich habe es versucht mit Kräuerbrühen, Effektiven Mikroorganismen, Asche und Urgesteinsmehl. Im Sommer sah er immer topaus, im regenreichen Herbst brach der Pilz immer wieder aus. Zudem wuchsen immer mehr Winden von Nachbars Garten zu mir herüber. Lg Carmen

      Löschen
  3. Die Vorher-Nachher-Fotos sind toll - Garten heißt auch Veränderung. Die Idee mit den Weinfässern finde ich sehr gut - sieht schick aus und passt in ein Landhaus ☺ Hab einen schönen Abend.

    AntwortenLöschen
  4. Mit Sehnsucht habe ich auf neue Blogbeiträge gewartet. Seit ich deinen Blog im letzten Jahr entdeckt habe, habe ich jeden Beitrag verschlungen und mit Sorge beobachtet, dass die Beiträge immer seltener wurden. Schön, wieder einen solch tollen Beitrag mit neuen Projekten lesen zu dürfen. Die Vorher-Nachher-Fotos finde auch ich immer am spannendsten. Ich freu mich auf mehr! Darf ich fragen, was das für Säulenbäume an der Grundstücksbegrenzung sind? Viele Grüsse
    Katrin

    AntwortenLöschen
  5. Danke Katrin! Es waren ursprünglich drei Säulenbäume, eine Birne, eine Pflaume und eine Kirsche. Letztere ist leider im letzten Frühjahr so stark von Monilia befallen gewesen, dass ich sie wieder ausgegraben habe. In der Lücke steht jetzt der riesige Heidelbeerstrauch, der bis anhin immer in der grossen Zinkwanne wuchs.

    AntwortenLöschen
  6. Wie schön wieder einen Beitrag lesen zu könne. Euer Gemüsegarten ist ja toll geworden. Besonders die Hochbeetfässer haben es mir angetan. Ich freue mich schon auf die nächsten Posts.
    Viele Grüße
    Claudia

    AntwortenLöschen
  7. Was für eine tolle Idee mit den Hochbeeten in rund! Ich fände Hochbeete ja eigentlich praktisch, aber mir diese blöden eckigen Kästen in den Garten zu stellen kam einfach optisch nicht in Frage - so aber? Da tun sich Möööglichkeiten auf! Liebe Grüsse, Angela

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die eckigen haben wir eben aquch nicht gefallen, weil bei uns ja alles eher rund und geschwungen ist. Einige Weinfässer halten bereits seit 10 Jahren als Hochbeet. Ein einziges, grosses ist leider zerfallen, als wir die Erde entleerten und es verschieben wollten. Wir haben ein grosses, antikes Fass dazugekauft und mein Mann hat es dann mit der Motorsäge halbiert.

      Löschen
  8. Liebe Carmen,
    endlich mal wieder etwas aus Eurem Garten und dann gleich eine enorme Umgestaltung! Halbe Fässer als Hochbeete sind eine richtig gute Idee! Auch mit dem Kies darunter, das gefällt mir sehr gut. Nun rattert mein Kopf, wo ich noch ein Fass-Trio an sonniger Stelle unterbringen kann. 4 "richtige" Hochbeete habe ich bereits zugunsten meines Rückens. Pass bloß auf Dich auf! Und wenn es so richtig zur Sache geht, darf man sich auch mal von Maschinen unterstützen lassen.
    Haben wir gemacht, als vor knapp einem Jahr der Vorgarten komplett umgestaltet wurde, das war eine richtige Materialschlacht, falls Du mal gucken magst:
    https://allegriaslandhaus.de/2018/05/naturnaher-vorgarten-in-sieben-tagen/
    Mit Freude habe ich gesehen, das Du bei Facebook im Hortus-Netzwerk dabei bist :-)
    Liebe Grüße aus dem Hortus Allegria
    Karen

    AntwortenLöschen
  9. Noch mal ich: Habe gerade neugierig Dein Video in der Sidebar "Spätsommertage" angeklickt. Der Link führt mich nicht zu einem Video sondern zu Quick. Ab damit zu youtube, habe Euch dort gerade abonniert :-) als frischgebackene Neu-Youtuberin
    https://www.youtube.com/channel/UC0zRnYn8J0OtZ3jVjCyWzYA/videos?view_as=subscriber

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die neuen Videos stelle ich dann unter Youtube ein,sofern es welche gibt ;-) aber die alten bleiben noch dort bei Quick. Genial einfache App übrigens für den Videoschnitt. Musst du mal ausprobieren! Liebe Grüsse
      Carmen

      Löschen
    2. Kenne ich, weil wir unsere Gopro Videos dorthin importieren, bevor sie bearbeitet werden. 😊👍 Mein Mann ist gerade am schnippeln, allerdings Radfahren, kein Garten 😉

      Löschen
  10. I love looking at all the photos what a project.
    Your garden is beyond beautiful.

    cheers, parsnip

    AntwortenLöschen
  11. Liebe Carmen,
    ach, das ist so so traurig mit dem Buchs.
    Er sah wunderschön aus. Ich hoffe mein Buchsgärtchen bleibt noch
    lange lange gesund. Aber es ist halt so - ein Garten ist immer auch viel Veränderung.
    Und das ist gut so - wir selbst entwickeln uns ja auch weiter.
    Das wird bestimmt eine tolle Sache und sieht jetzt schon gut aus
    - mit diesen Weinfässern!
    Ganz viele liebe Grüße sendet dir die Urte

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich bin mittlerweile gar nicht mehr traurig sondern eher erleichtert. Im letzten Sommer habe ich viele Buchskugeln geschenkt bekommen, die andere aus dem Garten gerissen haben. Also noch mehr Buchs im Garten, da ich nicht nein sagen konnte. Wenigstens muss ich jetzt die Gemüsegarteneinfassung nicht mehr pflegen. ;-)

      Löschen
  12. Liebe Carmen,
    Die Veränderung gefällt mir gut und sicher sind Hochbeete eine Erleichterung für Deinen Rücken.
    Liebe Grüße
    Steffi

    AntwortenLöschen
  13. Der Garten kann sich wirklich sehen lassen.
    Jetzt ist endlich wieder Frühling und ich freue mich schon wieder, wenn alles zu blühen beginnt und ich mich wieder bei mir im Garten verwirklichen kann.

    Liebe Grüße
    Tina

    AntwortenLöschen
  14. Hallo!
    Ich kann mich nur einreihen, schön, dass hier wieder ein neuer Beitrag erschienen ist. Wir bauen im Moment ein Haus und dein Blog inspiriert mich zu so vielen Ideenfür die eigene Gartengestaltung... Zwar liegen wir mit unseren Gärten an komplett unterschiedlichen Ecken (Wir hier im hohen Norden an der Ostsee), aber ich wünsche mir auch solch eine feine Oase!!!
    Liebe Grüße
    Paulina

    AntwortenLöschen
  15. Liebe Carmen,
    Ich habe seit längerem mal wieder in Deinem Blog vorbei geschaut. Die Idee mit den Fässern als Hochbeete finde ich absolut toll, sind sie doch so schön rund... Hast Du sie vorher mit Abzugslöchern versehen? Ich habe nämlich auch ein grosses Fass zum Abdecken unseres (leicht erhöhten) Kanaldeckels und das ist als Miniteich angelegt. Es ist jedenfalls wasserdicht und der Regen füllt es immer wieder ein Stück auf. Bei einem Fass als Hochbeet wäre dies ja nicht so vorteilhaft. Liebe Grüße von Bianca

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jede Nachricht!

Beliebte Posts